
F5 Crypto Recap – Februar 2021
Ihre übersichtliche Marktzusammenfassung des Vormonats
Was geschah im Februar?
Im Februar wurde die allgemeine Rallye der Krypto-Assets fortgesetzt. Nach einem starken Januar konnte der Bitcoin auch im Februar weiter zulegen und erreichte vorübergehend Höchststände von mehr als 58.000 US-Dollar.
Der Kurs des Ether konnte zwischenzeitlich im Februar das erste Mal seit 2018 ein neues Allzeithoch erreichen. Gegen Ende des Monats setzte allerdings eine Korrektur ein, die den Kurs wieder nah an das Monats-Opening beförderte.
Neben den beiden größten Krypto-Assets verzeichneten im Februar nun auch kleinere Kryptowährungen durchwegs beeindruckende Performances. Zu den größten Gewinnern gehörten Cardano (ADA) und Binance Coin (BNB), die sich ein enges Rennen um den dritten Platz nach Marktkapitalisierung gaben.
Am 25. Februar erreichte die globale Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen ein neues Allzeithoch von 1,5 Billionen US-Dollar. Den Großteil davon macht weiterhin der Bitcoin mit zu dem Zeitpunkt ca. 950 Mrd. US-Dollar Marktkapitalisierung aus, was einer Marktdominanz von etwa 63% entspricht.
Etwas überraschend war im Februar der Wertzuwachs so genannter NFTs (non-fungible tokens). Das Handelsvolumen, dessen Großteil digitale “Krypto Kunst” ausmacht, schoss im Februar in die Höhe. Kunstgegenstände und sonstige tokenisierte Vermögenswerte wechselten im Februar für mehr als 403 Mio. US-Dollar ihre Besitzer. (Quelle: TheBlock)
F5 Crypto Portfolio Performance
- Portfoliostand Monatsbeginn
- 123.417,33 EUR
- Portfoliostand Monatsende
- 160.308,05 EUR
- Performance
- +32,62%
- Anzahl Anlageentscheidungen
- 0
NFTs erreichen immense Bewertungen
In der September Ausgabe haben wir Nicht-Fungible-Tokens bereits erklärt. Seitdem ist die NFT-Szene um mehrere Größenordnungen gewachsen. Einzelne NFTs erreichen Preise oberhalb von einer Million US-Dollar; der Gesamtmarkt im Februar wird auf etwa $200 Millionen geschätzt.
Bei NFTs gilt es zwischen on-chain und off-chain NFTs zu unterscheiden.
Ein on-chain Token ist ein Gegenstand, der rein virtuell existiert. Ein seltenes Schwert in einem Rollenspiel auf Ethereum, das nur innerhalb des Blockchain-Spiels einsetzbar ist, ist ein Beispiel für einen on-chain-NFT.
Ein off-chain Token hingegen bildet den Besitz eines realen Gegenstands, wie eines Bildes oder eines Musiktitels ab, ähnlich wie Aktien den Unternehmensbesitz abbilden. Nur dass die Token digital auf der Blockchain statt durch Eintragungen beim Amtsgericht leben.
NFTs bilden eine neue Anlageklasse innerhalb der Krypto Assets.
Die NFTs auf Ethereum lassen sich z.B. auf Etherscan einsehen.
Die off-chain NFTs Names Cryptopunks sind auf Etherscan einzusehen. Es gibt insgesamt 10,000 Cryptopunks. Die kleinen Avatare sind auf der Website der Designer von Larva Labs einzusehen. Jeder einzelne NFT gehört genau einer individuellen ETH Addresse, sie verwahrt den NFT.
Ein Problem der off-chain NFTs ist die Verbindung des Token zum Gegenwert in der realen Welt. Im Falle der Cryptopunks stellt die Website die Verbindung her. Wer belegen will, dass sein Token der Mann mit Sonnenbrille ist, muss also auf eine Website vertrauen.
F5 Erklärt – Mining Kosten und Bitcoin Kurs
Es hält sich ein hartnäckiges Missverständnis: Bitcoin Mining Kosten würden den Kurs des Bitcoin beeinflussen.
Zuerst stellen wir fest, welcher Zusammenhang zwischen Mining Kosten und Bitcoin Preis wirklich besteht.
Angenommen, der Preis eines Bitcoin steht bei $10.000 und am Tag werden 900 neue Bitcoins erschaffen bzw. geschürft. Dann erwirtschaftet das Mining frische Bitcoin im Wert von $9.000.000 am Tag.
Solange die globalen Mining-Ausgaben deutlich unterhalb der $9 Millionen liegen, werden Miner hinzukommen, um Profite mitzunehmen. Dabei verändert sich die Anzahl der neu geschürften Bitcoin nicht. Wenn hingegen die globalen Mining-Ausgaben oberhalb der $9 Millionen am Tag liegen, machen einige Miner Miese. Sie werden zügig den Betrieb einstellen.
Es folgt, dass im Equilibrium die Mining Ausgaben, also alle Kosten wie Hardware, Personal, Lager, Abschreibungen und insbesondere auch Stromkosten, genau gleich dem Wert der neuen Bitcoin ist. Und der Wert der neu geschürften Bitcoin richtet sich ausschließlich nach dem Bitcoin Börsenkurs.
Der Bitcoin Kurs gibt vor, wie hoch die globalen Mining Kosten ausfallen.
Zurück zum Missverständnis. Man könnte meinen, wenn man das Bitcoin Mining einschränken oder verbieten würde, um zum Beispiel die Umwelt zu schonen, würde der Bitcoin Kurs einbrechen. Da vielen der Stromverbrauch Bitcoins ein Dorn im Auge ist, kommt man so zum Schluss, nicht in Bitcoin zu investieren. Leider ist die Annahme falsch. Wie oben erklärt hat das Einschränken oder auch Subventionieren des Minings keinerlei Auswirkungen auf den Bitcoin Preis.
Die Verwirrung klärt sich durch den Kontrast zwischen dem Abbau von Rohstoffen wie Gold und Bitcoin. Wird z.B. der Goldabbau in einer großen Mine subventioniert, vergrößert sich die Abbaumenge. Dies führt zu einem Preisabfall. Bei Bitcoin hingegen bleibt die Abbaumenge immer konstant! Egal wieviel – oder wie wenig – Mining betrieben wird, die Anzahl an frischen Bitcoins ist unveränderlich.
Nach der Preisrallye 2017/2018 gab es eine populäre Version dieses Missverständnisses: die Mining-Todesspirale (Death Spiral). Diese Idee wurde von Professoren verbreitet, die Bitcoin nicht ausreichend verstanden hatten. Ihre Argumentation war: Sobald der Bitcoin Preis fällt, wird es für Miner unprofitabel Bitcoin zu schürfen. Wenn die Miner abspringen werden die Bitcoin weniger Wert (Fehler!). Eine Abwärtsspirale würde in Gang gesetzt.
Die Mining Death Spiral ist natürlich falsch. Wie Sie jetzt wissen, bildet sich bei jedem Bitcoin Preis ein Mining-Kosten-Equilibrium.
Die wichtigsten News des Monats
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