Sie haben JavaScript deaktiviert. Bitte aktivieren Sie JavaScript, um diese Website nutzen zu können.
Investor Login

Krypto-Assets bilden eine neue Anlageklasse. Der Bereich entwickelt sich rasant. Die Anekdoten, die man sich erzählt, sind dabei oft falsch. Wir versuchen die Kritiken und Irrtümer aus dem Weg zu räumen und präsentieren wissenswerte Fakten.

Viele Meinungen der Medien zu Krypto verwischen die Wahrheit. Wir beleuchten die drei größten Irrtümer.

1. Kontrolle der Chinesen

Viele Berichte legen nahe, Bitcoin sei fehlgeschlagen. Es liege in der Hand Chinas.

„China kontrolliert etwa 70% des globalen Minings. Chinesische Firmen und die chinesische Regierung kontrollieren damit das System, es ist nicht dezentralisiert.“

Der Großteil der modernen Halbleiterproduktion findet in China statt. Da Transport Zeit und Geld kostet, haben die Mining-Firmen, die direkt vor Ort operieren, einen Vorteil. Daher findet heute das meiste Mining in China statt.

Chinaflagge als Hintergrund. In rechter Ecke unten ein zebrochener Bitcoin mit Fragezeichen im Bruch.

Entgegen vieler Meinungen haben die Miner fast keinen Einfluss auf die Blockchain. Sie sind eine Art ersetzbarer Dienstleister ohne Macht.

Wird Mining verboten, wäre dies ein kurzfristiger Schock. Alle Mining-Systeme sind jedoch so konzipiert, jeden Anstieg oder Abfall zu kompensieren.

Das Risiko, dass chinesische Firmen oder die Regierung öffentliche Blockchains beeinträchtigen, ist sehr klein.

Mehr lesen in diesem Blog (englisch): Mining Threat Equilibrium

2. Unsicherheit

Millionen sind verschwunden! Und die Blockchain ist schuld! Derartiges hört man oft.

„Bitcoin wird immer wieder gehackt. Hunderte Millionen Euro wurden schon gestohlen oder verloren. Die Technik ist zu unsicher.“

Diese Einschätzung ist falsch. Die Bitcoin-Blockchain läuft seit mehr als 10 Jahren ohne Pause, ohne Hack und ohne Fehler. Sie ist extrem sicher!

Die Herausforderung vieler Personen und Firmen, die mit Krypto-Assets hantieren, ist die Verwahrung der privaten Schlüssel. Private Schlüssel erlauben den Transfer der Assets. Die Schlüssel sicher und gleichzeitig zugänglich zu halten, ist schwer.

Oftmals haben Hacker erfolgreich private Schlüssel auf unsicheren Geräten gefunden, wodurch sie die Krypto-Assets transferieren (stehlen) konnten.

Privates Schlüssel-Management wird bereits von einigen Firmen angeboten, die gegen Hacks versichert sind. Damit ist dies ein Problem der Vergangenheit. Lernen Sie alles über sichere Verwahrung in einem unserer Seminare.

3. Die Blockchain ist limitiert

Bitcoin könne niemals das Level von PayPal oder Visa erreichen, es sei nur eine Spielerei.

„Die Blockgröße der Blockchains ist limitiert. Dadurch können viel zu wenige Transaktionen verarbeitet werden.“

Es stimmt, dass Bitcoin nur etwa 7 und Ethereum nur etwa 20 Transaktionen pro Sekunde ausführen kann. Dies reicht nicht für den kompletten globalen Zahlungsverkehr.

Dies täuscht jedoch. Eine Transaktion kann mehrere Zahlungen abwickeln. Es gibt auch Zahlungen z. B. im Lightning Network, die komplett ohne Transaktionen abgewickelt werden. Die wahre Kapazität ist jetzt schon deutlich höher.

Bitcoin auf Blitzhintergrund

Zudem arbeiten alle Teams daran, die Blockchains schneller und effizienter zu gestalten. Aktuell befinden wir uns noch in der Zeit der Modem Blockchain, aber die ISDN, DSL und Glasfaser Blockchains kommen sicher, sobald genug Nachfrage vorhanden ist.

Zusammenfassung

Wir haben die drei größten Krypto Irrtümer kurz und knapp beleuchtet und konnten Ihnen hoffentlich etwas Klarheit verschaffen. Als Bonus gibt es direkt noch einen vierten dazu, einfach weiterlesen.

4. Wert kommt durch den Energieverbrauch

Viele Berichte, u. a. von angesehenen Professoren, prognostizierten den Tod Bitcoins, sobald der Preis unterhalb der der Profitabilität des Minings fiel.

„Mining verbraucht eine gewisse Menge an Energie. Um diese zu bezahlen, müssen die gewonnenen Coins einen Mindestwert haben. Sind sie weniger wert, kollabiert das System, da die Miner aufhören.“

Dies ist falsch. Miner folgen dem Preis.

Solange das Mining profitabel ist, also die Kosten für Hardware und Strom günstiger sind als der Wert der gewonnenen Coins, werden mehr Leute ins Mining einsteigen. Dies reduziert die Profite aller Miner.

Wird das Mining unprofitabel, werden einige Miner aussteigen müssen. Dies erhöht die Profitabilität für alle anderen.

Ein Equilibrium, in dem die am wenigsten effizienten Miner nahe Null operieren, wird immer erreicht.


Kontakt Autor: Paul@f5crypto.com

Paul Otto ist Co-Geschäftsführer der F5 Crypto Capital GmbH. Die verfassten Ansichten und Meinungen Pauls sind ausschließlich seine eigenen und geben nicht zwangsläufig jene der F5 Crypto Capital GmbH wieder. Dieser Text ist rein informativ und sollte in keinster Weise Ihre Anlageentscheidungen beeinflussen.

Der Autor hält möglicherweise Long oder Short Positionen der diskutierten Werte.