Die Ära der Kryptowährungen beginnt: Wie die Regulierung von Stablecoins das Wachstum des gesamten Kryptomarkts entfacht

Offene Blockchains haben die Verwahrung und Übertragung von Vermögenswerten grundlegend verbessert. Die Verwahrung ist ohne jegliches Gegenparteirisiko möglich, und Transfers erfolgen sofort, weltweit und ohne notwendige Einwilligung Dritter. Zusätzlich zu diesen extrem starken Eigentumsrechten hat sich Bitcoin mit seiner festen Maximalmenge zu einer Reserve entwickelt, der langsam dem Wertspeicher-König Gold den Range abläuft. Der Preis von Bitcoin ist seit Einführung phänomenal gestiegen und hat noch kein langfristiges Gleichgewicht erreicht. Wir sind überzeugt, dass Bitcoin noch mindestens ein Jahrzehnt Wachstum vor sich hat.
Bitcoin, Ether und Solana sind native Blockchain-Token. Zunehmend jedoch verarbeiten offene Blockchains auch nicht-native Token. Die größten darunter sind Dollar-Token, sogenannte Stablecoins. Stablecoins haben ein beispielloses Nutzer-Wachstum erlebt, vergleichbar mit Bitcoin. In diesem Jahr haben der GENIUS Act in den USA und, in geringerem Maße, die MiCaR-Regulierung in der EU, die Grundlage für weiter beschleunigtes Wachstum geschaffen.
Die nun weit verbreiteten Blockchain-basierten Dollar-Token ebnen den Weg für weitere nicht-native Token, die künftig onchain gebracht werden können. Dies eröffnet ein enormes Wachstumspotenzial im gesamten Kryptomarkt. Unser F5 Crypto Fonds ist auf diese Zukunft ausgerichtet und bietet Anlegern Zugang zu Renditechancen mit hohem Potenzial.

Wie der Bedarf nach Dollars ohne Bank zum profitabelsten Geschäft der Welt führte
Im Jahr 2012 wurde die Krypto-Börse Bitfinex gegründet und wuchs rasch. In den Jahren 2013 bis 2014 begannen jedoch traditionelle Banken, die Konten von Bitfinex einzufrieren und Kundentransfers zu blockieren. In den 2010er-Jahren standen viele Krypto-Trader vor demselben Problem: Die Überweisung von Fiat-Währungen wie US-Dollars zwischen Börsen und Ländern über das langsame, fragmentierte und teils feindlich gesinnte traditionelle Bankensystem war höchst unzuverlässig.
Im Jahr 2014 brachten Mitglieder von Bitfinex einen Dollar-Token auf Omni (Bitcoin-Token-Protokoll) heraus, genannt Realcoin. Kurz darauf erfolgte ein Rebranding zu Tether. Diese Dollar-Token konnten mit Blockchain-Geschwindigkeit übertragen werden: sofort, weltweit und ohne Transaktionslimit und -zensur. Sie gewannen rasch an Popularität. Zwischen 2017 und 2018 wuchs das Angebot von Tethers USDT (USD Tether, das Kürzel für den Dollar-Token) von einigen Dutzend Millionen auf mehrere Milliarden. In diesem Zeitraum übertraf das Handelspaar BTC/USDT das Volumen aller anderen BTC-Paare und machte zeitweise bis zu 80 % des gesamten Bitcoin-Handelsvolumens aus.
Wenig überraschend wurde Tethers Legitimität in Frage gestellt. Waren diese Dollar-Token tatsächlich durch echte Dollar gedeckt? Manipulierte Tether den Bitcoin-Preis? Eine vielzitierte Forschungsarbeit behauptete, dass Tethers Token nicht vollständig gedeckt seien und genutzt wurden, um die Preise von Kryptowährungen künstlich zu erhöhen.
Im Jahr 2019 reichte der Generalstaatsanwalt von New York Klage gegen Bitfinex und Tether ein. Der Vorwurf lautete, Bitfinex habe den Zugriff auf 850 Millionen US-Dollar an Kundengeldern verloren und Tethers Reserven, die eigentlich zur Deckung von USDT bestimmt waren, genutzt, um die Lücke zu schließen. Viele Krypto-Kommentatoren hielten dies für das mögliche Ende von Tether. Ein Zusammenbruch von Tether würde den gesamten Kryptomarkt mit in die Tiefe reißen.
Tether und Bitfinex brachen nicht zusammen. Sie führeten ihren Betrieb fort. Tether einigte sich auf einen Vergleich und erklärte sich bereit, eine Strafe in Höhe von 18,5 Millionen US-Dollar zu zahlen, ohne dabei Fehlverhalten einzuräumen. Tether hat nicht nur überlebt, das Unternehmen blühte danach auf.
Anfang 2023 erklärte Cantor Fitzgerald (Wall-Street-Unternehmen, das einen Teil der Tether-Reserven verwaltet) öffentlich, dass Tethers Token tatsächlich vollständig durch die angegebenen Vermögenswerte gedeckt sind. Damit trat das Unternehmen langjährigen Zweifeln an Tethers Solvenz entgegen.
Heute ist Tether zu einem Giganten herangewachsen. Der im Umlauf befindliche Bestand an USDT von über 150 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet durch die besichernden US-Staatsanleihen jährliche risikofreie Erträge von rund 7 Milliarden US-Dollar. Im Jahr 2024 meldete Tether einen Nettogewinn von etwa 13 Milliarden US-Dollar.
Der Hammer: Tether hat ein kleines Team. Die Mitarbeiterzahl wird auf 100 bis 200 geschätzt, womit der Gewinn pro Mitarbeiter zwischen 50 und 100 Millionen US-Dollar liegt. Damit ist Tether das weltweit profitabelste Unternehmen gemessen am Gewinn pro Mitarbeiter.
Tether löste den Bedarf, Dollar ohne Bank zu halten, und wurde damit zur profitabelsten Pseudo-Bank der Welt. Im September 2025 gab Tether eine Finanzierungsrunde bekannt, bei der das Unternehmen mit 500 Milliarden US-Dollar bewertet würde. Damit würde Tether zu den 20 wertvollsten Unternehmen der Welt gehören, vergleichbar mit Netflix und Mastercard.
Die Geschichte von Tether spiegelt die von Bitcoin wider: Eine unbewiesene, unregulierte Nischenidee entwickelt sich zu einem der profitabelsten Geschäfte der Welt.
Stablecoins festigen die fiskale Macht
Stablecoins entstanden ursprünglich um Bitcoin zu handeln ohne dabei Banken zu nutzen. Heute besteht ihre Hauptfunktion nicht mehr im Kryptohandel, sondern den globalen Zahlungsverkehr zu ermöglichen.
Unternehmen in der Türkei, die unter der Abwertung der Landeswährung Lira und der erzwungenen Umwandlung von USD-Bankeinlagen in die schwächere heimische Währung leiden, greifen zunehmend auf USDT und andere Dollar-Stablecoins zurück. Expats in den Vereinigten Arabischen Emiraten kaufen Wohnungen und bezahlen ihre Rechnungen mit USDT. Supermärkte und Cafés in Buenos Aires akzeptieren USDT als bevorzugte Alternative zum argentinischen Peso.
Diese Beispiele verdeutlichen, wie der US-Dollar in vielen Ländern an Einfluss gewinnt. Einerseits durch seinen Status als stärkere Währung, andererseits durch die überlegene Blockchain-Infrastruktur, die neue Nutzer in Minuten onboarded und weltweite Soforttransaktionen rund um die Uhr ermöglicht.
Die US-Regierung hat die strategische Bedeutung erkannt, ihre Währung über Blockchain-Token in die Welt zu exportieren. Die Aufrechterhaltung des Status des US-Dollars als globale Reservewährung könnte künftig teilweise von der Verbreitung von USD-Stablecoins abhängen. Um die fiskalische Dominanz durch Stablecoins zu festigen, hat die US-Regierung passende Regulierung eingeführt.
Das US-Stablecoin Gesetz heißt GENIUS
Stablecoins wie Tethers USDT wuchsen stark, während sie unreguliert blieben. Risiken, insbesondere von nicht gedeckten Token, war hoch. Schließlich mussten sich die Behörden entscheiden: Entweder Stablecoins verbieten oder sie regulieren. Man entschied sich zu regulieren.
Anfang 2025 wurde der GENIUS Act erstmals im Kongress eingebracht. Am 18. Juli 2025 unterzeichnete Präsident Trump das Gesetz. Es tritt 4 bis 18 Monate später in Kraft, abhängig von der Geschwindigkeit, mit der die Behörden die Umsetzung vorantreiben.
Das Gesetz ist sachgerecht, einfach und klar formuliert. Nur lizenzierte Unternehmen dürfen Stablecoins onchain ausgeben und diese müssen vollständig durch getrennt verwahrte, risikoarme Vermögenswerte (hauptsächlich US-Staatsanleihen) gedeckt sein. Angaben zur Deckung müssen öffentlich zugänglich sein. Betreiber sind verpflichtet AML-Vorschriften einzuhalten. Emittenten, die eine Schwelle von 10 Milliarden USD überschreiten, müssen sich zusätzlich zur bundesstaatlichen Aufsicht auch auf Bundesebene registrieren.

Der GENIUS Act hatte direkte und weitreichende Auswirkungen. Der Online-Zahlungsriese Stripe erwarb ein Unternehmen für Stablecoin-Infrastruktur für 1,1 Milliarden USD und strebt an, selbst Stablecoin-Emittent zu werden. Zudem kündigte Stripe eine neue L1 namens Tempo an. Das Interbank-Kommunikationsnetzwerk SWIFT entwickelt eine Blockchain für tokenisierte Vermögenswerte, um globale Interbank-Transaktionen zu ermöglichen. Tether arbeitet derweil an einem US-konformen Stablecoin parallel zu seinem unregulierten USDT, das vermutlich bald nicht mehr für US-Kunden verfügbar sein wird. Außerdem kündigte Tether eine neue L1 namens Plasma an, die bereits im September 2025 gestartet ist.
EU-Stablecoins unter MiCAR bleiben zurück
In Europa gelten im Rahmen von MiCAR seit 2024 Vorschriften für E-Geld-Token (EMTs). Leider gibt es bislang nur sehr wenige Stablecoins, die mit MiCAR konform sind. Dieses Defizit lässt sich teilweise auf die weitreichenden Anforderungen des Regelwerks zurückführen. Eine Vorschrift verlangt, dass Emittenten ihre Token nicht nur vollständig decken, sondern zusätzlich weitere Reserven vorhalten müssen. Eine andere verpflichtet sie dazu, diese Reserven auf verschiedene Banken zu verteilen. Darüber hinaus dürfen ausschließlich bereits lizenzierte Kreditinstitute Stablecoins emittieren, was die meisten Start-ups faktisch ausschließt.
Im September 2025 kündigte ein Konsortium aus neun EU-Banken die Einführung eines Stablecoins an. Das Projekt hat bislang weder einen Namen noch eine verantwortliche Leitung. Der Start ist für das dritte Quartal 2026 geplant. Unterdessen ist Tethers USDT nicht MiCAR-konform und wurde 2025 von allen regulierten EU-Börsen delistet.
Es ist schade, wie es der EU gelungen ist, den liquidesten Stablecoin USDT zu verbieten und dabei gleichzeitig konkurrierende Emittenten so stark zu regulieren, dass kein lokaler EU-Stablecoin eine realistische Chance hat, seine Rolle einzunehmen. Ich erwarte, dass USDT weltweit die dominierende Stellung behalten wird, während Circle und andere regulierte US-Emittenten die regulierten Märkte in den USA und der EU beherrschen werden.
Die Zukunft von Onchain-Token
Regulierte Stablecoins von Emittenten wie Circle, Stripe, wahrscheinlich Tether und möglicherweise einem Konsortium europäischer Banken werden die Verfügbarkeit von US-Dollar und Euro auf öffentlichen Blockchains erhöhen. Unregulierte Stablecoins von Tether werden ebenfalls weiter wachsen, da viele Nutzer im globalen Süden in erster Linie auf Zugang und Liquidität achten.
Sind USD und EUR verfügbar onchain, erschließt das die vollständige Onchain-Ökonomie. Der erste Anwendungsfall sind Zahlungen: Der sprichwörtliche Kaffee, bezahlt mit Blockchain-Token, wird endlich Realität. Noch wesentlicher ist jedoch, dass Gehalt, Miete und der generelle Zahlungsverkehr künftig über Blockchains abgewickelt werden kann, wie die Vereinigten Arabischen Emirate bereits mit USDT gezeigt haben.
Der nächste Schritt sind andere tokenisierte Vermögenswerte. Aktien und Anleihen werden beispielsweise noch immer über traditionelle Infrastrukturen gehandelt, mit all ihren Beschränkungen. Der Handel über Blockchains hingegen ist rund um die Uhr geöffnet, wird in Sekunden statt in Tagen vollständig abgewickelt und ist weltweit zugänglich. Handelsplätze werden diese Vorteile erkennen und Aktienhandel onchain anbieten. Emittenten von Anleihen werden auf die Onchain-Liquidität zugreifen und Anleihe-Token ausgeben. Schritt für Schritt werden die meisten Finanzaktivitäten onchain stattfinden.
Die F5 Crypto Fonds sind positioniert vom Stablecoin-Trend zu profitieren
Wir erleben in Echtzeit, wie sich die Finanzwelt auf offene Blockchains verlagert. Die Verwahrung und Übertragung sicherer, regulierter US-Dollar und Euro bilden die grundlegende Funktionalität, auf der die meisten anderen Finanzanwendungen aufbauen.
Bei F5 Crypto analysieren wir Onchain-Finanzdienstleistern, die den Markt bereits heute mit funktionierenden und umsatzgenerierenden Anwendungen versorgen. Wir sehen für diese Unternehmen ein Wachstumspotenzial über die nächsten Jahrzehnte hinweg.
Erfahren Sie mehr darüber, wie wir den Markt verstehen und für unserer Anleger investieren:
Aufbauend auf außerordentlich starken Eigentumsrechten und der schnellen Transferabwicklung offener Blockchains hat sich Bitcoin immens entwickelt. In den kommenden zehn Jahren wird es Gold als Wertaufbewahrungsmittel herauszufordern.
Durch die Ausgabe von Stablecoins auf diesen offenen Blockchains konnte Tether eines der wertvollsten Unternehmen der Welt aufbauen.
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Ab November führt F5 Crypto einen zweiten Fonds. Anleger des SwissRex Fonds werden ebenfalls am Wachstum der Onchain-Ökonomie teilhaben. Weitere Informationen zur Übernahme finden Sie in unserer Pressemitteilung.