Nebenwerte keine Nebensache? Fallstudie PYTH
Bitcoin-ETFs, tokenisierter Ethereum-Geldmarktfonds, Solana-ETPs: nach einer langen Dekade allgemeiner Krypto-Skepsis im Finanzsystem schwingt die Stimmung um – und prompt kommt die Frage auf, ob sich der Kryptomarkt denn nicht bereits ausreichend über klassische Finanzinstrumente abbilden ließe?
Nein, läßt er sich nicht.
Eine Fallstudie zur Erörterung: die vom F5 Crypto Fonds im Dezember eröffnete Position in PYTH.
Wieso PYTH?
PYTH, der Token des Pyth-Netzwerks, bietet ein Paradebeispiel eines attraktiven Krypto-Nebenwertes:
- Es handelt sich um den Token eines vielversprechenden Projekts,
- Als auf Schnelligkeit getrimmtes Blockchain-Orakel fordert Pyth Network den Platzhirschen Chainlink in einer Zeit heraus, wo immer mehr dApps auf Geschwindigkeit angewiesen sind.
- Die starke Einbindung von Primärquellen bietet einen kompetitiven Vorteil, der nicht leicht kopiert werden kann.
- Die Integration von Pyth ist bereits erstaunlich weit fortgeschritten, unter anderem mit der Cboe, TradingView und Solanas DEX-Aggregator Jupiter.
- das noch nicht die gebührende Aufmerksamkeit im Markt erreichen konnte,
- Der Token ist jung, erst seit November 2023 handelbar.
- Zum Zeitpunkt des Erwerbs flog er unter dem Radar vieler: nämlich außerhalb der Top-100-Kryptowerte nach Marktkapitalisierung.
- Durch den Start auf Solana kommt Pyth aus einem zu Ethereum alternativen Ökosystem.
- und dessen Wachstumspotenzial den Besitz des Tokens erfordert.
- PYTH stellt zwar „nur“ einen Governance-Token dar, doch spätestens seit dem Tagessprung von +60% bei Uniswap im Februar ist klar, wie leicht erfolgreiche Projekte Tokenhalter beteiligen können.
- Vor allem: Es existiert kein ETP und kein anderes „klassisches Finanzinstrument“, um am Erfolg des Pyth-Netzwerks teilzuhaben: von PYTH profitiert nur, wer PYTH kauft.
Performance
Was uns bei F5 Crypto an PYTH natürlich ganz besonders gefällt: es ist auch die Position mit der stärksten jüngsten Wertentwicklung im Fonds:
Allein in den letzten 90 Tagen legte der Kurs um +169,0% zu. Nicht annualisiert.
Das stellt auch die hervorragende Entwicklung Bitcoins von +64,2% im gleichen Zeitraum nochmals deutlich in den Schatten.
Es ließe sich einwenden, daß einzelne Kryptowerte herausragende Wertsteigerungen liefern, ist lange bekannt. Doch selbst ein professioneller Krypto-Fonds investiert in kleine Nebenwerte nur relativ kleine Positionen.
Ist so eine Einzelrendite für ein optimiertes Portfolio überhaupt relevant?
Wie wird die Portfolio-Relevanz einer Position gemessen?
Die Finanzwirtschaft hat dazu eine intuitive Maßzahl etabliert: den Renditebeitrag.
Der Renditebeitrag einer Position ist der prozentuale Anteil an der Rendite des Gesamtportfolios, der diesem Einzeltitel entspringt:
RenditebeitragPYTH = GewichtungPYTH * RenditePYTH / RenditePortfolio.
- Das ist intuitiv, denn so addieren sich die Renditebeiträge aller Positionen zu 100%. Schließlich ist die Portfoliorendite die gewichtete Summe aller N Einzelrenditen: RenditePortfolio = Σi Gewichtungi * Renditei für i = 1,…,N.
- Einzelne Positionen können jedoch durchaus negative Beiträge liefern – z.B. Verlustpositionen bei positiver Portfoliorendite.
- Auch kann ein einzelner Beitrag über 100% ausmachen (der durch andere Renditen ausgeglichen wird).
Wie sieht der Renditebeitrag von PYTH im F5 Crypto Fonds konkret aus?
Die PYTH-Position des Fonds wurde letzten Dezember mit 1,5% des Fondsvolumens eröffnet. Die überdurchschnittliche Entwicklung und die Entscheidung des Fondsmanagements, die Gewinne bislang laufen zu lassen, ließ sie auf zuletzt 2,5% anwachsen. Doch welchen Beitrag leisteten im Schnitt 1,82% des Anlagevermögens zur Gesamtperformance des Fonds in diesem Zeitraum?
Kurz gesagt: ein Vielfaches.
Obwohl die PYTH-Position tatsächlich ein wenig zu früh eröffnet wurde, sodaß bis zum 7. Januar mit –1,77% ein negativer Performance-Beitrag entstand, konnte PYTH diesen Rückstand nicht nur binnen einer einzigen Woche wieder aufholen, sondern in den folgenden 2 Monaten einen Beitrag von beinahe 4% erreichen.
Während also BTC in einer extrem starken Phase das 0,8-fache seiner durchschnittlichen Gewichtung zur Fonds-Performance beitrug, lieferte PYTH den 1,84-fachen Beitrag – also verglichen mit Bitcoin mehr als doppelt so viel.
Was bedeuten starke Renditebeiträge von Nebenwerten?
Das Fazit ist naheliegend und simpel: Der Kryptomarkt ist (immer noch) wesentlich umfassender, als klassische Finanzinstrumente wie ETFs und ETPs erschließen.
- Aufstrebende Krypto-Nebenwerte bieten nochmal deutlich höhere Renditechancen als Bitcoin, Ethereum und andere bereits etablierte Token.
- Für solide Investments müssen die fundamental besten Projekte identifiziert werden. Memecoins sind Spekulation; Gaukler und Blender mimen Durchbrüche; doch wer die Spreu vom Weizen trennt, findet die Baumeister des Internets der Zukunft.
- Die Token dieser Projekte müssen on-chain gekauft und sicher verwahrt werden.
Daher kommt das geläufige Krypto-Credo: „Do your own research!“
Muß ich solche Nebenwerte selbst finden?
Für Privatanleger lautet die kurze Antwort: Ja.
Für (semi-)professionelle Investoren bietet der F5 Crypto Fonds die ideale Alternative und übernimmt das – von der Fundamentalanalyse über den sicheren Kauf und BaFin-lizenzierte Cold-Storage-Verwahrung bis zur Einbuchung der Fondsanteile im Aktiendepot. So partizipieren sie nicht an Finanzderivaten, sondern direkt im Kryptomarkt.
Einschließlich der Renditebeiträge der attraktivsten Nebenwerte.
Nicht nur, aber auch von PYTH.
Anmerkungen
Diese Fallstudie dient rein informativen Zwecken und stellt keinerlei Investmentempfehlung dar.
Eine englische Version des Artikels ist verfügbar.
Dieser Artikel ist in bewährter deutscher Rechtschreibung verfaßt.
Alle Berechnungen basieren auf täglichen Schlußkursen von CoinMarketCap und wurden in GNU/Rausgeführt.