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Aufgrund der Volatilität im Markt ausgelöst durch die Schließung der Silvergate Bank möchten wir unsere Einschätzung erläutern.

1. Was ist geschehen?

Die kalifornische Bank Silvergate Capital Corp., die besonders bekannt dafür ist, Konten für junge Krypto-Unternehmen anzubieten und Kredite für Firmen bereitzustellen, meldete Liquidation an.

Wie wir schon berichteten, ist der Preis der in New York gehandelten Aktie mit dem Kürzel SI bereits um 97% gefallen.

2. Welche Hintergründe sind zum Verständnis wesentlich?

Die Silvergate Bank stellt eine der zwei größten US-Banken mit Krypto-Bezug dar: als Geschäftspartner von zahlreichen bedeutenden Krypto-Unternehmen bot sie eine entscheidende Verbindung ins traditionelle, lizenzierte US-Bankgeschäft.

Unter den Geschäftspartnern waren jedoch auch FTX sowie Alameda Research, deren Zusammenbruch letzten November die Bilanzsumme der Silvergate Bank von beinahe 12 Mrd. auf unter 4 Mrd. Euro zusammenschmelzen ließ. Im Zuge dieses raschen Liquiditätsbedarfs mußte die Silvergate Bank festverzinsliche Papiere vor Fälligkeit abstoßen; für das 4. Quartal 2022 schlug ein Reinverlust von 1 Mrd. USD zu Buche.

Nachdem im Januar bereits 40% der Belegschaft freigesetzt worden waren, verschob die Bank Anfang März die Veröffentlichung des Jahresberichts mit der Begründung, noch prüfen zu müssen, ob weiterhin vom Grundsatz der Unternehmensfortführung ausgegangen werden könne.

Letztlich wurde, wenngleich niemand einen Verdacht auf Unregelmäßigkeiten äußerte, auch die zunehmende Stringenz der regulatorischen Prüfungen von Silvergate Capital als Grund für den Entschluss zur Abwicklung des Bankgeschäfts angegeben.

3. Welches Prinzip sieht F5 Crypto bestätigt?

1. Sicherheit durch in Deutschland registrierte und regulierte Partner

Unser Bestreben, den F5 Crypto Fonds 1 so solide wie möglich aufzustellen, beschränkt sich nicht auf unsere BaFin-Registrierung, mit welcher wir von Anfang an die Regulierung gesucht haben. Vielmehr richten wir diesen Anspruch auch an alle Geschäftspartner: der Handel von Kryptowerten erfolgt ausschließlich über BaFin-lizenzierte Handelsplätze, die Verwahrung im Cold Storage nur bei deutschen Verwahrern mit BaFin-Kryptoverwahrlizenz.

Dieses simple aber mächtige Prinzip hat unseren Investoren jederzeit die Sicherheit gewährleistet, keine Positionen bei der Silvergate Bank einzugehen. F5 Crypto ist also nicht von diesem Vorfall betroffen.

2. Keine Hebel, keine illiquiden Positionen, keine Fristentransformation

Selbstverständlich erfüllen Fremdkapital, Illiquiditätsprämien und Kreditgeschäfte wesentliche Rollen im Wirtschaftssystem: genauso selbstverständlich sind sie mit entsprechenden Risiken behaftet. Unsere Philosophie war und bleibt, dass ein fundamentaler Krypto-Fonds diese Risiken weder benötigt noch beinhalten sollte.

Denn schließlich haben wir seit Diamond & Dybvig (1983) das formale Modell, mittlerweile mit dem Nobelpreis prämiert, welches aufzeigt: es sind keine faule Kredite nötig, sondern die reine Fristentransformation kann ausreichend sein, um durch Liquiditätsengpässe in die Liquidation zu schlittern.

Deswegen hält der F5 Crypto Fonds 1 ausschließlich Kaufpositionen in liquiden Kryptowerten und vermeidet so all diese Risiken vollständig. Im hypothetischen Extremfall könnte der Fonds auch 100% der Aktiva verkaufen und alle Anlageaktien ausbezahlen – Investoren partizipieren entsprechend des Anlagezwecks also rein an den Marktpreisschwankungen, ohne Fremdkapitalhebeln ausgesetzt zu sein.

4. Wie agiert der F5 Crypto Fonds 1 in diesem Umfeld?

Als Reaktion auf die negativen Nachrichten haben wir die Investmentquote des F5 Crypto Fonds 1 von 68% auf 48% reduziert.

Wir beobachten die weiteren Entwicklungen intensiv und sind jederzeit bereit, entschlossen zu handeln. Bei einem Kursverfall von Bitcoin unterhalb von 17.000 Euro und Ethereum unterhalb von 1.200 Euro sehen wir gute Wiedereinstiegsmöglichkeiten.

Generell gilt wie immer: F5 Crypto begrüßt eine starke und klare, sinnvolle Regulierung des Kryptomarkts.

Referenzen:

Diamond, D.W., Dybvig, P.H. (1983). Bank runs, deposit insurance, and liquidity, Journal of Political Economy, 91 (3), 401‒419