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Aufgrund der verlustreichen Tage am Krypto-Markt möchten wir über das Vorgehen des F5 Crypto Fonds informieren.

Was ist geschehen?

Nachdem letzten Freitag die US-Inflationsrate von 8,6% veröffentlicht wurde, mit dem stärksten monatlichen Anstieg seit 40 Jahren, kam es im Verlauf des Wochenendes und des gestrigen Montags zu einem deutlichen Einbruch am Krypto-Markt. Bitcoin fiel 25% von über 28.000 auf unter 22.000 Euro, Ethereum notiert mit ca. 1.100 Euro bei beinahe −35%; die Gesamtkapitalisierung des Krypto-Markts sank um etwa 30%.

Hat die Makrolage einen Einfluss auf den Kurseinbruch?

Während die Inflationszahlen den Auslöser für Massenverkäufe bildeten, sind die entscheidenden Einflussgrößen die Zinsreaktionen der Notenbanken. Nach der Ankündigung der EZB von moderaten Erhöhungen ab Juli blicken die Märkte nun auf die morgige Entscheidung des Offenmarktausschusses der Fed. Eine deutliche Leitzinsanhebung wird erwartet.

Dabei spielen Leitzinsen im Krypto-Bereich, insbesondere für Bitcoin, eine doppelte Rolle. Kurzfristig drücken höhere Zinsen die Kurse, genau wie bei Aktien auch: eine höhere Diskontrate wirkt sich bei riskanten, langfristigen Anlagen stärker auf den Barwert aus. Gleichzeitig stellt Bitcoin aufgrund seiner Eigenschaft, nicht willkürlich gedruckt werden zu können, naturgemäß eine ideale Absicherung gegen den Geldwertverfall dar. So tritt bereits US-Senatorin Lummis dafür ein, die Zentralbank solle Reserven in Bitcoin halten. Langfristig wirkt Inflation daher für Bitcoin mindestens so werttreibend wie für Goldminen und Rohstoffe.

Welche Gründe sieht F5 Crypto für den Kurseinbruch?

Etwas höher als ohnehin schon hoch erwartete Inflationszahlen und der eine oder andere halbe Prozentpunkt an Leitzinsen rechtfertigen keine Bewertungsänderungen von 25% oder mehr. Die starken Einbrüche sind vielmehr Verkaufskaskaden geschuldet, welche vor allem durch die Zahlungsunfähigkeit von Celsius ausgelöst wurden.

Celsius, implizit quasi ein Betreiber eines DeFi-Hedgefonds, verwaltete Kundengelder in Höhe mehrerer Milliarden Euro und versprach laufende Liquidität. Der Einsatz von Hebelinstrumenten (insbes. DAI-Krediten) sowie die Investition in illiquide Anlagen (vor allem stETH, staked ether aus dem LIDO-Protokoll) führte bei fallenden Werten der Sicherheiten zur Insolvenz.

https://twitter.com/jonwu_/status/1536476104986267648

Während die Strategie von Celsius nur als unseriös bezeichnet werden kann und eine Bereinigung des Krypto-Markts von solchen Akteuren wünschenswert ist, stellt der Verkaufsdruck durch Zwangsliquidierungen ein aktuell verbreitetes Problem im DeFi-Sektor dar. Das erklärt zum Teil auch, wieso insbesondere ETH gelitten hat: es fungiert neben Stablecoins als bevorzugte Sicherheit.

Wie agiert der F5 Crypto Fonds 1 in diesem Umfeld?

Die bereits im Vorfeld stark erhöhte Cash-Quote hat sich in diesen Tagen als richtig erwiesen. Darüber hinaus wurde umgehend eine Umschichtung veranlasst, welche folgende Punkte umfasst:

Reduktion ETH

Ethereum stellt weiterhin das nach Bitcoin solideste Blockchain-Protokoll dar, dennoch steht ETH derzeit unter enormem Druck: Zum erwähnten Verkaufsdruck durch Liquidierungen kommt die Unsicherheit über den anstehenden Umstieg auf Proof of Stake („the merge“), verschärft durch Nachrichten einer Verzögerung. Die Position wird daher vorübergehend um ein Drittel reduziert.

Reduktion F5 Crypto Index

Aufgrund des Momentumfaktors konnte der Index in den bald vier Jahren seines Bestehens außerordentliche Ergebnisse erzielen. Im aktuellen Umfeld werden jedoch Kryptowerte mit starkem Momentum besonders hart abgestraft. Die passive Strategie schichtet jedoch nur einmal im Quartal um, zuletzt Anfang April. Das aktive Management des Fonds hat daher den bereits herabgesetzten Anteil weiter reduziert und einzelne Coins ganz abgestoßen. Eine Neubewertung findet Anfang Juli nach der nächsten Neuzusammensetzung des Index statt. 

Verkauf BNB, UNI und ATOM, Erhöhung der Barposition

Des Weiteren wurden die aktiven Positionen in Uniswap und Cosmos geschlossen und BNB um 40% reduziert. Damit wurde die bereits hohe Cash-Quote um weitere 10 Prozentpunkte angehoben. Ein derart hoher Barbestand im Bereich 70–75% wird vom F5 Crypto Fonds 1 nur ausnahmsweise und vorübergehend gehalten, stellt jedoch im aktuellen Umfeld hoher Korrelationen und starker Marktunsicherheit den einzig zuverlässigen Weg dar, starke Verluste zu vermeiden.

Weiterer Ausblick

Wichtig ist, nicht zu vergessen, dass im Krypto-Markt seit seiner Entstehung stärkere Volatilität vorherrscht. Die großen Einbrüche 2014, 2018 oder 2021 fanden in einem unvergleichlich schwächeren Ökosystem statt – und vergingen. 

Die größten Risiken von Krypto-Investments liegen nicht in den – im Abschwung durchaus sehr bitteren – Preisschwankungen der soliden Projekte. Sie liegen in der Wahl unseriöser oder nicht stabiler Projekte (bitconnect, Terra-Luna), in spekulativen Konstruktionen (Celsius) oder unsicher verwahrten Schlüsseln (Axie Infinity). All diese Risiken lassen sich durch einen Krypto-Fonds absichern, der nur nach eigener Recherche fundamental solide Kryptowerte erwirbt, nur ungehebelte physische Kaufpositionen eingeht und die Kryptowerte beim Verwahrer im Cold Wallet lagern lässt, ohne selbst die Schlüssel zu erhalten. Genau so gehen wir beim F5 Crypto Fonds 1 vor.

Das verbleibende Preisrisiko lässt sich durch aktives Management abmildern, aber nicht eliminieren. Nur so entsteht auch das langfristige Renditepotenzial. Der F5 Crypto Fonds 1 hat sich somit positioniert, bei einer Stabilisierung der Kurse rasch und deutlich in vielversprechende Projekte investieren zu können.