Sie haben JavaScript deaktiviert. Bitte aktivieren Sie JavaScript, um diese Website nutzen zu können.
Investor Login

Ein dezentralisiertes Oracle Netzwerk.

Ein Kurzüberblick:

  • Chainlink löst das Problem externer Daten für Blockchains wie Ethereum.
  • Chainlink war die erste sogenannte Oracle-Plattform des Ethereum-Netzwerks.
  • Die Oracle von Chainlink stellen Daten-Feeds über mehrere Quellen zu Verfügung.
  • Chainlink hat das breiteste Netzwerk von Partnern im Sektor.
  • Decentralized Finance ist ein hochattraktiver Markt für Chainlink.

Chainlink Überblick

NameChainlink
KürzelLINK
Aktuelle Marktkapitalisierung2.841.996.932€
Aktueller Platz CoinMarketCap24
Websitehttps://chain.link/
Whitepaper
https://link.smartcontract.com/whitepaper
Gründung2017
GründerSergey Nazarov (CEO),
Steve Ellis, Ari Juels
ICO32 Millionen US-Dollar am 17.09.2017
Legaler SitzKaimaninseln
Blockchain
ERC-20, ERC-223 Token auf Ethereum,
Blockchain-agnostisch
Statusonline, operativ

Das Problem

Es ist problematisch zuverlässige Daten auf eine dezentrale Blockchain zu bekommen in einer nicht-zentralisierten Art und Weise.

„Beispiel: Ein Smart-Contract auf Ethereum soll automatisch eine Versicherungssumme von 100m EUR auszahlen, wenn die Tagesdurchschnittstemperatur in Berlin im Januar nicht höher als bei 2°C lag. Doch auf welche/n Datenanbieter soll sich bei einer derart großen Zahlung verlassen werden?“

Dezentrale Blockchains, allen voran Ethereum und deren Smart Contract Applikationen, können externe Daten nicht zuverlässig auf ihre Richtigkeit prüfen. Externe Daten dienen bei Smart Contracts oft als das “wenn” bei einer “wenn-dann-Funktion”. Ohne zuverlässige Daten auf der Blockchain können die wesentlichen Vorteile der Technologie nicht abgerufen werden.

Darstellung des Problems Reale Daten und Blockchains besitzen keine sichere Übertragungsschnittstelle
Das Problem: Reale Daten und Blockchains besitzen keine sichere Übertragungsschnittstelle; aus Präsentation Nazarov, CEO Chainlink. Chainlink
„Im englischen ist das Problem als das “Oracle Problem” geläufig.“

Die Lösung

Chainlink liefert geprüfte Daten verschiedener Anbieter. Diese können als “wenn” Parameter z.B. bei einem Smart Contract auf Ethereum genutzt werden.

  1. Smart Contracts nutzen Daten in ihren Berechnungen.
  2. Das Chainlink Netzwerk bietet zuverlässige, manipulationssichere Daten für Smart Contracts auf verschiedenen Blockchains an.
  3. Die Zuverlässigkeit von zentralisierten Datenanbietern ist beschränkt, wohingegen Chainlink die Daten von zahlreichen, unabhängigen Anbietern (Nodes) aggregiert, bewertet und nach Verifizierung in quasi Echtzeit zur Verfügung stellt.
  4. Auf der Grundlage von zuverlässigen Daten können Smart Contracts wichtige Events auslösen wie Zahlungen in allen Größenordnungen.
  5. Chainlink ist Blockchain agnostisch, dies bedeutet dass LINK zahlreiche Blockchains wie Ethereum, Bitcoin oder Hyperledger unterstützt und nicht auf eine Blockchain fixiert ist.
Abbildung des Lösungsvorschlags.
Die Lösung: Chainlink verbindet Reale Daten und Blockchains sicher miteinander. Chainlink

Chainlink ist ein Token auf Ethereum, der an Börsenplätzen gehandelt wird.

Der Wert von Chainlink beruht auf drei Säulen.

Erstens, der Chainlink Token LINK wird benötigt, um als Datenbezieher den Datenanbieter zu bezahlen. Die Daten sind dezentral in einem Chainlink Smart Contract hinterlegt. Chainlink ist der dezentrale Mittelmann zwischen Datenbezieher und Datenanbieter.

Zweitens, können die Datenanbieter die Wahrscheinlichkeit für das Abfragen ihrer Daten seitens der Datenbezieher (siehe: erstens) erhöhen, indem sie eine Sicherheit in Form des nativen LINK Token in einem gelockten Smart Contract hinterlegen (Staking). Falls inkorrekte oder fehlerhaften Daten geliefert werden, dient die Sicherheit als Entschädigungszahlung für den Datenbezieher. Falls ein 100 Millionen Euro Smart Contract eine Auszahlung aufgrund eines Events, welches messbar ist, vornimmt, würde es denjenigen Datenanbieter auswählen mit den höchsten Sicherheiten für diese spezifischen Daten. Da jeder Datenanbieter für den Bezug von Daten den LINK Token erhält, sind die Datenanbieter incentiviert so viele korrekte Daten wie möglich zu offerieren. Die Wahrscheinlichkeit möglichst viele Daten zu verkaufen, erhöht sich mit höheren Sicherheiten, wodurch der Token lange gehalten wird. Eine Konkurrenzsituation unter den Datenanbietern entsteht.

Drittens, insofern Datenanbieter mehr LINK benötigen, um kompetitiver zu sein, besteht die Option die LINK Token von Staking Services zu leihen. Anleger erwerben LINK, verleihen den Coin über Staking Services an die Datenanbieter und erhalten einen Anteil an den Einnahmen durch den Verkauf an Daten (~5% p.a. derzeit). Der Datenanbieter kann somit der Konkurrenzsituation mit anderen Datenanbietern besser Stand halten, da er die Sicherheiten erhöhen kann, ohne selbst neue Coins erwerben zu müssen.

Als Folge der drei Säulen ist der Token über lange Zeit begehrt, wird gehalten und immer knapper. Da Chainlinks Angebot auf 1 000 000 000 LINK limitiert ist und die Nachfrage steigt, steigt der Wert des nativen LINK Tokens.

Je mehr Daten abgefragt werden, desto mehr Gebühren entstehen. Je höher die Vermögen der Smart Contracts oder Aktionen auf den Blockchains sein werden, desto größer werden die benötigten Sicherheiten. Je mehr Datenanbieter in Konkurrenz stehen, desto mehr Sicherheiten in LINK benötigt jeder einzelne Datenanbieter, desto mehr LINK wird geliehen von Datenanbieter und desto mehr Rendite erhalten Staking-Investoren.

Coins Gesamtanzahl1 000 000 000 LINK
Gesamtanzahl fixiertJa
Coins im UmlaufOffiziell 350 000 000 LINK nach ICO und bei CMC,
379 509 579 LINK aktuell nach F5 Crypto Hochrechnungen
Allokationca. 45% Umlauf, 35% Node Incentive,
20% Firma Chainlink
Aktuelles 24h Handelsvolumen136.129.867€
Korrelationsfaktor zu BTC0,83

Chainlink Allokation

Der Chainlink Token wurde zum ICO am 17. September 2017 wie folgt aufgeteilt:

  • 35% zum Verkauf beim ICO
  • 35% als Incentive für Node Betreiber
  • 30% gingen an die Firma hinter Chainlink für die fortführende Entwicklung

Der ICO von Chainlink war nach ca. 15 Minuten ausverkauft. Hierbei wurden 32 Millionen US-Dollar eingesammelt. Nach dem ICO waren 350 000 000 LINK im Umlauf. Mittlerweile die Anzahl der sich um Umlauf befindlichen Token um 9,84% gestiegen auf 379 5090 579 LINK , da das Chainlink Team zur Finanzierung der Tätigkeiten weitere LINK auf dem freien Markt verkauft hat.

50 000 000 LINK
0xe0362f7445e3203a496f6f8b3d51cbb413b6
50 000 000 LINK0x75398564ce69b7498da10a11ab06fd8ff5490
50 000 000 LINK
0x5560d001f977df5e49ead7ab0bdd437c4ee3a99e
50 000 000 LINK
0xbe6977e08d4479c0a6777539ae0e8fa27be4e9d6
37 400 000 LINK
0xdad22a85ef8310ef582b70e4051e543f3153e11f
33 090 421 LINK
0xf37c348b7d19b17b29cd5cfa64cfa48e2d6eb8

Summe: 270  490 421 LINK (von ursprünglich 300 000 000 LINK nach ICO = 90,16% noch im Besitz von Chainlink)

Die größten Chainlink Adressen sind transparent einsehbar bei Chainlink Etherscan Übersicht. Auffällig ist, dass beinahe 7% der Token auf dem Wallet der Krypto-Börse Binance liegen. Angenommen 45% aller Chainlink Token befinden sich im Umlauf, dann entsprechen die 7% auf den Binance Wallets 15,6% der verfügbaren Token.

Chainlink Handelsvolumen

Das Handelsvolumen von Chainlink ist verglichen mit anderen Coins mit einem ähnlichen CoinMarktCap Ranking überdurchschnittlich hoch. Dies deutet darauf hin, dass Chainlink gehandelt und tatsächlich genutzt wird. Unterstützt wird die Nutzungsaussage von Chainlink auch dadurch, dass das Lending Protokoll Aave nach Chainlink selbst sowie Binance das größte Wallet hält. Als Resultat benötigen Datenanbieter mehr LINK, um mehr Reputation aufzubauen, um mehr Gebühren von Datenbeziehern einsammeln zu können. Das Ökosystem mit den angesprochenen drei Säulen ist am Laufen.

Chainlink Korrelation

Über das Jahr 2019 und 2020 hinweg haben sich die Korrelationen fast allen Kryptowährungen stark angenähert an den Bitcoin.

Auffällig ist die geringe Korrelation von Chainlink zu fast allen Kryptowährungen wie z.B. Bitcoin, Chainlink oder auch Cardano, wie die folgende Grafik von Coinmetrics.io zeigt:

Chainlink Korrelation graphische Darstellung
Chainlink ist eine der unkorreliertesten Top Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung gegen den Bitcoin; 180 Tage rollierende Fenster, Pearson Log Korrelation. Coinmetric.io

Chainlink besitzt die geringste Korrelation aller Top 20 Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung zum Bitcoin und wird, neben dem Abkehr zu Stablecoins bei starken (negativen) Preisschwankungen, sogar als Absicherung (hedge) oder sicherer Hafen angesehen. Für die Konstruktion von diversifizierten Krypto-Portfolien ist die geringe Korrelation von Link von finanzökonomischem Interesse. Durch die Corona-Krise haben sich die Korrelationen weiter angenähert.

Wie viel verdienen Chainlink Nodes derzeit?

Eine Oracle Node sammelt alle aufgezeichneten Daten eines Anbieters an einem Ort. Zur Evaluierung, ob eine Oracle Node vertrauenswürdiger ist als eine andere, hat Chainlink eine Übersicht erschaffen auf reputation.link.

Abbildung von Chainlink Netzwerk Statistiken
Die einzelnen Oracle Nodes Statistiken sind jederzeit voll einsehbar auf reputation.link reputation.link
Tabellarische Ansicht
Jede Oracle Node besitzt individuell einsehbare Statistiken wie z.B. die LINK Einnahmen der Node für die zur Verfügungstellung der realen Daten; einsehbar auf reputation.link reputation.link

Pro Node sind hier die verdienten LINK zu erkennen, die durchschnittliche Antwortzeit der Nodes sowie wie schnell die Daten auf den Ethereum Blocks ausgeführt werden.

Als Beispiel nehmen wir die erste Node aus dem vorherigen Screenshot: https://www.reputation.link/oracle/0x049bd8c3adc3fe7d3fc2a44541d955a537c2a484

Sie hat bisher 37 176 LINK verdient, dies entspricht bei einem Token-Preis von 4$ ca. 150 000 US-Dollar an Einnahmen für die bestverdienenste Chainlink Node. Die Nodes auf den folgenden Plätzen haben nicht wesentlich weniger verdient.

Das Ökosystem von Chainlink funktioniert bereits in einem beachtlichen Maße.

Coin TypERC-20
Konsensus-ProtokollEthereum
Konsensus-AlgorithmusProof-of-Work
Blockzeitca. 15 Sekunden (Check: aktuelle Ethereum-Blockzeit)
SprachenGo, Rust, C#, C++, Java, Python
https://docs.chain.link/docs/

Funktionsweise: Wie werden Daten von Oracle Nodes legitimiert?

Chainlink verfolgt drei Ansätze, um falsche Nodes zu verhindern. Diese können grob wie folgt zusammengefasst werden:

Verschiedene Datenquellen für die Oracle Nodes

Ein Chainlink Oracle sammelt die Daten von verschiedenen Datenanbietern (siehe Bild unten “Node”) . Verschiedene Mechanismen können die Robustheit von Daten garantieren. So können Ausreißer eliminiert werden, fehlerhafte Daten nicht aufgenommen werden oder es kann über ein Mehrheitsvotum bestimmt werden, dass zu viele Daten von einem gewissen Durchschnitt abweichen. Details Chainlink Whitepaper 4.1.

Verschiedene Oracles Nodes

Nicht nur die Datenquellen (siehe Bild unten “Data Source”) können verschieden sein für einen Smart Contract (siehe Bild unten “Oracle Contract), sondern auch die Oracle Nodes (siehe Bild unten “Node”). Um die Unabhängigkeit eines Oracle Contracts auf Chainlink zu gewährleisten können auch erst mehrere Nodes zusammen als Auslösungsparameter dienen und nicht nur einer.

Die einzige Partei, die die Aggregation von Daten in einer Node und von Nodes zusammenfasst ist der Chainlink Smart Contract (SC). Der Chainlink-SC ist öffentlich einsehbar, simpel und mit wenig Zeilen Code verfasst.

Die Aggregierung erfolgt derzeit on-chain (auf der Blockchain). Chainlink arbeitet ebenfalls an einer off-chain Lösung, vor allem um Kosten für die Ausführung zahlreicher Smart Contracts zu sparen. Jede Oracle Nachricht kostet Gas (Gwei), die Transaktionsgebühr die notwendig ist, um die Ethereum Blockchain zu nutzen.

Details Chainlink Whitepaper 4.2.

Pfeilansicht mit verschiedenen Kästchen
Bevor ein Oracle Smart Contract entsteht, werden zahlreiche Daten in zahlreichen Nodes aggregiert. Chain-link
Orakel Ansicht
Der Preis von BTC/USD aggregiert in einem Oracle Smart Contract von zahlreichen Oracle Nodes. Chain.link

Nutzung von sicherer Hardware

Eine sichere Hardware ist nicht die alleinige Lösung für sichere Nodes, da auch hier zahlreiche Angriffsvektoren herrschen und eine off-time von Nodes auch mit der besten Hardware geschehen kann. Als essentielle, vertrauenswürdige Hardware wird Intels Software Guard eXtension (SGX) in Spiel gebracht. Es garantiert, dass der Code nicht sofort sichtbar ist für Angreifer und nicht geändert werden kann. Der Code ist quasi in einer Enklave, die von außen schwer attackierbar ist.

Ebenso können sich Oracle Nodes mit den Datenquellen über HTTPS verbinden, wodurch auch sichergestellt werden kann, dass die Daten nicht bei der Übertragung verfälscht worden sind.

Details Chainlink Whitepaper 6.1.

Chainlink ist auf Partnerschaften stark angewiesen, da die Datenanbieter und Datenbezieher unabhängige Parteien sind. Dementsprechend wird jede erfolgreiche Integration, sei es ein neuer Node-Provider oder ein Datenbezieher wie eine DApp, entsprechend öffentlich verkündet.

Auf dem Twitter von Chainlink können regelmäßig neue Verkündungen von Partnerschaften eingesehen werden. Oftmals handelt es sich um einen neuen Datenanbieter für Preise von Fiat-Währungen sowie Kryptowährungen oder um die Datenbezieher dieser Daten. Aufgrund dessen besitzt Chainlink zahlreiche Partnerschaften. Das Maß Anzahl der Partnerschaften ist bei Chainlink mit Vorsicht zu genießen, nichtsdestotrotz beeindruckend, wenn man sich die hunderten von Partner ansieht.

Zahlreiche Kooperations Logos
Zahlreiche Kooperationen wurden auch mit Datenbeziehern, vor allem im DeFi-Bereich, abgeschlossen. Chain-link

Eine der bekanntesten Partnerschaften wurde im Sommer 2019 mit Google abgeschlossen. Google Cloud will Cloud-generierte Daten auf einer Blockchain anbieten und will neben dem in-house-data warehouse BigQuery auch die Smart Contract Lösung von Chainlink integrieren. Ein Ritterschlag für eine Blockchain.

Chainlink dient als DeFi Basis für FinTechs

In einer kürzlich gehaltenen Präsentation des CEOs Sergey Nazarov wurde klar, wie stark sich der Fokus von Chainlink auf DeFi-Markt als Anwendungsfall Nummer eins konzentriert.

Decentralized Finance ist ein Hype-Thema. Betrieben von werden die einzelnen DApps (Decentralized Apps) von Smart Contracts, die vorwiegend auf Ethereum basieren. Zahlreiche DApps benötigen Preis-Feeds oder andere Parameter, um Aktionen zuverlässig auslösen zu können. Auch andersherum können Resultate von DApps auf ein Chainlink Oracle zuverlässig übertragen werden, wodurch weitere Aktionen getriggered werden können.

Graphische Verzeichnung des Wachstums des DeFi-Sektors
Das Wachstum des DeFi-Sektors verzeichnet seit 2018 ein sehr starkes Wachstum. Defipulse.com

Das Wachstum des DeFi-Marktes ist beeindruckend und vor allem Lending, DEX (decentralized Exchanges) und Derivate DApps werden tatsächlich von Investoren und Händlern genutzt. Die AUM in DApps steigen stark seit Beginn 2018 stark an. Die Nutzerzahlen ebenso.

Wenn der DeFi Markt wächst, wächst automatisch Chainlink mit. Zuvor haben wir bereits erkundet, dass die zweitgrößte LINK Adresse nach der Binance LINK Wallet einer Lending DApp names Aave gehört.

Abbildung von Chainlinks Integration als Schnittstelle.
Chainlinks Integration als Schnittstelle im Decentralized Finance Sektor. CEO Nazarov – Präsentation

Weiteres Potential von Chainlink bei großen Finance Playern

Chainlink adressiert nicht nur den DeFi-Sektor, sondern strebt unter dem Begriff Web3 ein größeres Publikum an. Nicht nur Krypto-Zahlungen sollen getriggert werden auf Grundlage von zuverlässigen Chainlink Daten, sondern auch traditionellen Zahlungsabwicklungen bei Banken sowie verschiedene Prozesse bei Firmen-System wie SalesForce, SAP, Microsoft, DocuSign und der Firma Oracle.

Abbildung Chainlink Integration
Ein Beispiel für eine Chainlink Integration, von den Wetter-Rohdaten, über Chainlink-Nodes, zum Smart Contract und zum Zahlungsabwickler. CEO Nazarov – Präsentation

Der Markt für traditionelle Zahlungsnetwerke ist um eine Vielfaches größer als der derzeitige Krypto-Markt. Aufgrund dessen ist Chainlink eine Kooperation mit SWIFT eingegangen, die es ermöglichen simpel Geld von Bank A zu Bank B zu senden oder auch komplexere Vorgänge wie zahle an Bank B, wenn alle Zahlungen von Bank A von einer Bank C eingetroffen sind. SWIFT prozessiert 25-30 Millionen Transaktionen pro Tag. Ethereum kann derzeit 600 Tausend Transaktionen pro Tag durchführen, Ripple 200 Tausend pro Tag. Chainlink könnte hier schnell an seine Grenzen stoßen, falls es als Grundlage für Finanztransaktionen an Bedeutung gewinnt, da der Base Layer von Ethereum nicht standhalten würde, wenn Chainlink auch nur 2% des SWIFT Volumens erreichen würde.

SWIFT fürchtet derzeit ein wenig um seine Position am Abwicklungsmarkt, da sich zahlreiche, namhafte Konsortien (u.a. JPMorgan) gebildet haben, die mit Hilfe der Blockchain-Technologie SWIFT Marktanteile abgewinnen wollen. SWIFT erhofft sich durch Chainlink zum Clearing House für Smart-Contracts zu werden. Auf eine genaue Ausführung kann man hier gespannt sein.

Oracle-Netzwerke, dezentralisierte Datenanbieter und Integritätsdienste sind für das Smart Contract Ökosystem kein grundlegend neues Konzept. Im Krypto-Sektor besteht ein allgemeines Verständnis dafür, dass derartige Dienste eine notwendige Komponente sind, um die Vision einer vollständig dezentralisierten Technologie zu verwirklichen.

Nichtsdestotrotz herrscht eine Debatte über die beste Implementierung eines Oracles-Modells.

Wir unterscheiden die möglichen Konkurrenz-Lösungen für Chainlink in drei Segmente:

Zentralisierte Oracles, mit Blockchain, mit Token

Bei zentralisierten Oracles werden zahlreiche Daten von einer Firma oder Institution geprüft und gebündelt. Anschließend werden die Daten von der Firma auf eine Blockchain geladen. Mithilfe von Token kann auf die Daten zugegriffen werden.

BeispielMicrosoft Bletchley

  • Als die großen Unternehmen begannen sich mit der Blockchain-Technologie zu befassen, gingen viele Firmen Konsortien ein um eine eigene, nicht-öffentliche, beschränkt zugängliche (permissioned) Blockchain zu entwickeln über die sie die volle Kontrollen hatten. Im Wesentlichen wurde eine Datenbank entwickelt, die lediglich von vorab genehmigten Mitglieder beschrieben und gelesen werden konnte.
  • Zwar existiert für einige große Unternehmen kurzfristig Spielraum für Kosteneinsparungen durch die Nutzung von permissioned Blockchains, jedoch läuft diese Art der Entwicklung eher auf ein Intranet hinaus, anstatt auf eine Basis für öffentliche Smart Contracts. Die kurzfristigen Effizienzsteigerungen bei einigen Back-Office-Funktionen mögen attraktiv sein, aber der Wettbewerbsvorteil der dezentralisierten Technologie ergibt sich aus permissionless (frei zugängliche) Blockchains, die Anwendungen ermöglichen, die insgesamt kein “Back-Office” benötigen. Derzeit koexistieren permissioned und permissionless Blockchains. Dieses Szenario ist auch zu begrüßen, da wir davon ausgehen, dass Unternehmen mit eigenen Lösungen starten, dann auf permissioned Blockchains eher umsteigen und letztendlich auf die permissionless Blockchain wie z.B. Chainlink. Die Unternehmen, die diesen Prozess am schnellsten durchlaufen, können potentiell die größten Vorteile (im Vergleich zu Konkurrenten) aus der dezentralisierten Variante ziehen.

Dezentrale Oracles, mit Blockchain, ohne Token

Das Projekt von Oraclize stützt sich nicht auf einen eigenen Token zur Erleichterung der Datendienste, sondern bieten stattdessen API-Werkzeuge für Smart Contract Entwickler an, um DApps mit Daten zu speisen. Der Vorteil dieses Modells besteht darin, dass es Entwickler völlige Flexibilität bietet. Die Datenquelle kann ausgewählt werden, als auch das entsprechende Format sowie die Datenschutzbestimmungen für sensible Informationen.

BeispielOraclize.it

Wir glauben, dass dieses Modell gegen Chainlink aus zwei Gründen nicht standhalten kann:

  • Erstens, für jeden Smart Contract Entwickler, der Datendienste integrieren muss, ist es eine zusätzliche Arbeit und weitaus komplexer, neben dem eigentlichen Smart Contract noch weitere Einstellungen programmieren zum müssen. Zum Vergleich: iPhone-Entwickler müssen die zugrunde liegenden Bibliotheken und Systeme, die in iOS eingebaut sind, nicht neu erstellen und können sich stattdessen ausschließlich auf die Erstellung ihrer App konzentrieren.
  • Zweitens, die Netzwerkeffekte aus einem runden System, wie es Chainlink aufgebaut hat, ist eine starke Kraft, die die besten Datenanbieter und die größten Zahlungsanbieter in ein Netzwerk treiben wird, anstatt ständige individuelle Lösungen zu entwickeln für jeden einzelnen Smart Contract.

Dezentrale Oracles, mit Blockchain, mit Token

Wir glauben, dass die ersten Anwendungsfälle für Oracle Anbieter wie Chainlink sich auf den DeFi-Bereich, vor allem auf Unternehmensebene, beschränken wird. Dass verbraucherfreundliche DApps entwickelt werden, die auch noch Akzeptanz erfahren, ist derzeit noch unsicher. Gerade Chainlink hat diesen Trend erkannt und sich stark auf den DeFi-Bereich spezialisiert, im Gegensatz zu seinen Mitbewerbern. Chainlink besitzt derzeit, auch durch die Kooperation mit Swift, die besten Chancen am Markt, die dominante Datenschnittstellen für Finanz-Smart-Contracts zu werden.

Beispiel: Streamr

Andere Token-basierte Modelle (z.B. Streamr)

  • Es existieren andere wettbewerbsfähige Projekte, die an ähnlichen dezentralisierten Oracle-Netzwerken arbeiten. Diese Projekte verfolgen den gleichen Ansatz wie Chainlink und verwenden Token als Zahlungsmittel sowie als Anreiz für Datenanbieter. Jedes Krypto-Projekt verfolgt einen spezifischen Ansatz für dezentralisierte Daten Oracles, indem es sich auf bestimmte Features für bestimmte Datenanbieter spezialisiert.
  • Der Markt für dezentralisierte Datenanbieter ist kein “winner-take-all” Markt. Wenn ein Datenanbieter versiert ist, wird er für jede Plattform Oracles entwickeln, mit denen er Gewinne einfährt. Streamr hat seinen Service um die Bereitstellung der am einfachsten zu bedienenden Tools herum aufgebaut. Sie verfügen über einen “visuellen Editor”, der Drag&Drop-Funktionalität für die Oracle Erstellung ermöglicht.

Der Fundamental Crypto Asset Score (FCAS), der von CoinMarketCap für alle größeren Kryptowährungen genutzt wird, beziffert Chainlinks Rating auf 898/1000 Punkten:

Chainlinks Rating im FCAS auf einem Graphen dargestellt.
Chainlink erreicht im FCAS Rating 883 von 1000 Punkten. CoinMarketCap.com
Chainlinks Bewertung von FCAS auf einem Strahl dargestellt.
Chainlink besitzt eine der höchsten Bewertungen von FCAS, Note A. CoinMarketCap.com
Die Bewertungsskala FCAS
Die Bewertungsskala FCAS. CoinMarketCap.com

Wie könnte eine F5 Crypto Investment-These für Chainlink lauten?

  • FinTechs und große Finanzinstitute können den kompetitiven Vorteil von Smart Contract Funktionalitäten gegenüber traditionellen Geschäftsmodellen erkennen. Transaktionen können schneller, kostengünstiger und sicherer durchgeführt werden. Unternehmen können zusätzlich neue Einkommensströme erschließen. Sie werden eventuell Chainlink als Service nutzen. Damit steigt der Wert des Chainlink Tokens (siehe “Wertversprechen” weiter oben).
  • Finanzakteure akzeptieren im großen Stil Smart Contracts, wenn sie vom Code her sicher sind und Daten aus der realen Welt verlässlich übertragen werden. Diese fehlende Lücke schließt Chainlink ohne nennenswerte Konkurrenz im dezentralisierten Lager und mit nennenswerter Konkurrenz im zentralisierten Lager, welches eher eine Eintritts- oder Übergangslösung hin zu Chainlink darstellt.

Ist ein Investment in Chainlink eine Option für F5 Crypto?

Chainlink ist derzeit stark abhängig von der Fortentwicklung des Basis Layers Ethereum. Das wahre Potential für Chainlink, in sehr vielen Smart Contracts in der Finanzindustrie genutzt zu werden, ist ohne einen stark skalierbaren Basis Layer kaum möglich – hier besteht eine Abhängigkeit.

Chainlink bietet derzeit die beste Variante am dezentralen Markt an, um den Smart-Contract Sektor eine Stufe weiterzuentwickeln. Chainlink kann somit ein wichtiger Teil der Smart Contract Token Ökonomie werden und hat in den letzten Jahren ein funktionierendes und bereits akzeptiertes Produkt auf die Beine gestellt.

Die F5 Crypto Capital erwägt ein Investment in Chainlink auf Grundlage dieser Fundamentalanalyse.

Fazit

Chainlink löst das Oracle Problem. Dezentrale Blockchains erhalten durch Chainlink zuverlässige Daten aus der realen Welt. Hierdurch können Smart Contracts ihr volles Potential ausschöpfen, vor allem im Bereich der digitalen Finanzdienstleistungen. Chainlink ist bereits jetzt eine zentrale Stütze von DApps im Decentralized Finance Bereich.

Die Technologie und die Krypto-Ökonomie ist durchdacht. Es herrscht ein klares Wertversprechen, warum man LINK Tokens längerfristig als Datenanbieter, Datenbezieher und Investor halten sollte.

Die Smart Contracts von Chainlink sind open-source und bisher sicher. Der potentielle Markt für Chainlink ist riesig und die Konkurrenz im dezentralen Bereich gering, im zentralisierten Bereich weitaus höher.

Die Anzahl an Partnerschaften ist beeindruckend, jedoch auch notwendig, um genügend Daten-Nodes anbieten zu können. Das Team hinter Chainlink präsentiert regelmäßig weitere Entwicklungen auf Github und besitzt noch ca. 90% der eingesammelten ICO-Gelder, die durch die Wertsteigerung des Token auf derzeit fast 1 Milliarde US-Dollar summiert werden können. Viel Potential, um das Projekt voranzutreiben.

Die F5 Crypto Capital erwägt ein Investment für das F5 Crypto Portfolio und einen potentiellen F5 Krypto-Fonds.

Quellen

Die Quellen konnten am 11.05.2020 fehlerfrei aufgerufen werden.

https://chain.link/

https://link.smartcontract.com/whitepaper

https://twitter.com/KyleSamani/status/1255662423446630401

https://insights.glassnode.com/an-on-chain-distribution-analysis-of-chainlink-link/

https://drive.google.com/file/d/1wAj6QEHHuKTnpM7o39ZQmJpfUeiNR7tj/view

https://medium.com/@framework_v/https-medium-com-signal-capital-our-investment-in-chainlink-15ab90ee9c02